Unhund

Ein Unhund ist rein äusserlich von den anderen Hunden nicht zu unterscheiden. Ein gewissenhafter Züchter wird dem Interessenten vorsichtshalber über diese besondere Spezies Informationen geben und gegebenenfalls abraten.
Meist sind die zukünftigen Hundefamilien so verblendet von dem süßen Welpen, dass alle Bemühungen, vor einem voreiligen Kauf, meist mit dem "ach-so-schlimm-wird-es-nicht sein" in den Wind geschlagen werden.

So nimmt der Unhund seine Arbeit auf und da gerade dieses Spezies besonders intelligent ist, wird die  Aufgabe mit gnadenlosem Systhem durchgezogen.

Der Unhund beginnt sich sehr tolpatschig darzustellen, was die Familie mit verzückter Begeisterung aufnimmt.

Da wird die Treppe zu erklimmen versucht, so unheimlich unbeholfen, dass ihre Menschlinge "Unhund" schleunigst auf den Arm nehmen und hochtragen `= der Menschling wird als geeignet eingestuft, dass wird von dem kleinen Schlauli-Unhund registriert.

Weiterhin entwickelt sich der Welpe immer mehr zum Grobmotoriker.

Kommt er zum Kuscheln kann das ohne weiteres mit Nasenbluten, zerkratzter Unterlippe und ähnlichen Verletzungsmustern einhergehen. Auch diese Tests bestehen die meisten Menschlinge, denn das Hundchen ist ja noch so klein und weiß nicht was es tut .- Ein großer Irrtum wird sich später zeigen, denn der Züchter hat nicht umsonst gewarnt.

Stubenreinheit scheint bei diesen Hunden auch problematisch, denn sie wollen einfach nicht kapieren, dass es erwünscht ist eher draußen im Garten zu pinkeln usw. anstatt in der Wohnung. Das kleine Hascherl schaut dabei so verliebt zu seinem Menschling, dass die Schimpfparaden des Menschlings eher wie leiser Singsang klingt, anstatt wie ein notwendiges Donnerwetter.

Leinenführigkeit, alleine bleiben - in allen Aufgabenbereichen zeigt sich das Hundekind etwas dümmlich, nebenbei ist man erstaunt, wie Hund plötzlich auf Tische + Bänke kommt, im Keller erscheint - ist "Unhündchen" etwa gefallen, Treppen kann es doch nicht.........Beherzt wird das Kleinchen ständig gerettet.....und getröstet

Unbemerkt hat der Zwerg die Herrschaft übernommen - schleppt Schuhe, Spielzeug, Brennholz usw. usw. in alle möglichen und unmöglichen Verstecke. Der Menschling hat inzwischen bemerkt, dass er von dem Unhund rettungslos vera..............sorry verzwergt wurden und bemüht sich dies wieder zu korrigieren.

Schon der Versuch lässt den inzwischen "Unhund mit Diplom" breit grinsen, ......

 0004 Unhund

Der Züchter hatte euch gewarnt.

Einen Unhund von Beginn an zu erziehen und zu dominieren ist eine oft unlösbare Meisterleistung, denn der Unhund studiert seinen Menschling und ist dabei äußerst präzise.

Für "Achwiesüß" Hundemenschen chancenlos.

Sollte der Menschling tatsächlich mal konsequent werden wollen, schauen die Zwerge einige Male soooo lieb und schon ist wieder alles gut, wie gesagt, der Hund hat den Menschen studiert, er weiß alles....................

 Allerdings werden diese Unhunde ganz besonders geliebt, auch wenn sie viel kaputt machen, in gefühlten 100 Jahren nicht stubenrein werden, an der Leine die Wildsau rauslassen und auch sonst immer irgendwie daneben sind - diese Hunde sind halt nicht einfach Hunde sondern eben UNhunde!